Ein Pferd ist zuallererst mal ein Pferd!
Gewisse Anforderungen an die Haltung können nicht wegdiskutiert werden, wie zum Beispiel viel Raufutter über den 24-Stunden-Tag verteilt und so viel Bewegung im Schritt wie möglich.
Ein Pferd ist kein Mensch!
Wir als Menschen können also kein angeborenes Bauchgefühl davon haben, was richtig oder falsch für Pferde ist. Wir müssen erst lernen, wie sich Pferde normalerweise verhalten und warum sie das tun; was sie wirklich brauchen, um gesund zu bleiben oder zu werden – und dabei helfen fachlich fundierte Pferderatgeber und kompetente Trainer*innen.
Und nochmal: Ein Pferd ist kein Mensch!
Also Vorsicht beim Vermenschlichen: Wir verbringen gerne viel Zeit im warmen Haus/Stall – Pferde nicht. Wir können hinterhältig, gemein, faul oder grantig sein – Pferde nicht. Wir haben Spaß an Turnieren und Großveranstaltungen – Pferde auch?
So viel Lob wie möglich!
Sei es mittels Stimme, Kraulen oder Leckerlis – durchs Loben motivieren wir die Pferde mitmachen zu wollen. Wir arbeiten ja auch für das handfeste Lob (Geld) und nicht (nur), weil wir unsere Chef*innen so nett finden. :-)
So wenig Druck wie möglich!
Wenn mein Pferd etwas machen möchte, muss ich keinen Druck aufwenden – wenn ich Druck aufwenden muss, dann möchte oder kann (!) mein Pferd das nicht machen. Daher ist es wichtig den Grund dafür herauszufinden und einen entsprechenden Trainingsplan zu erstellen.
Und am Anfang stand die Bodenarbeit!
Bei der Bodenarbeit ist das wichtigste Kommunikationsmittel die Körpersprache und da Pferde vorrangig auf diese Weise kommunizieren, bin ich der Meinung, dass Bodenarbeit für Pferde leicht zu verstehen ist und deshalb die Basis des Trainings sein sollte.
Zuerst das ABC, dann das Lesen!
Auch beim Pferdetraining müssen wir in kleinen, aufeinander aufbauenden Schritten vorgehen – sowohl bei geistigen, also auch bei körperlichen Übungen. Wenn also Pferde geritten werden, die (noch) nicht ausreichend bemuskelt sind, oder longiert werden sollen, aber noch nicht einmal richtig geführt werden können – dann leiden die Pferde darunter (und vielleicht später auch die Menschen).